PFLEGERATGEBER
Hilfe bei Demenz
Kurz gesagt ist Demenz ein Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit, die meistens im Alter auftritt. Symptome der Demenz sind Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit und die Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen.
Im Verlauf der Krankheit verschlimmern sich diese Symptome und der Patient verliert Teile seiner Persönlichkeit. Es kommt oft zu aggressivem oder depressivem Verhalten und auch plötzliche Stimmungsschwankungen gehören dazu. Ein Aspekt von Demenz ist der, dass der Alltag schon in einem frühen bis mittleren Stadium der Krankheit nicht mehr alleine bewältigt werden kann, weil sich der Patient an grundlegende Dinge und Verhaltensregeln nicht mehr erinnern kann. Die am häufigsten auftretende Form der Demenz ist die nach seinem Entdecker benannte Alzheimer-Krankheit.
Demenz Fürsorge und Betreuung
Zu Beginn der Krankheit übernehmen meist Angehörige die Versorgung des Demenzkranken und geben Unterstützung im Alltag, zum Beispiel beim Essen oder der Körperpflege. Auch ein ambulanter Pflegedienst kann in dieser Phase der Demenz eine gute Hilfe sein. Der Pflegedienst kommt je nach Bedarf ein oder mehrmals täglich vorbei und kümmert sich um den Pflegebedürftigen.
Wenn die Krankheit weiter fortgeschritten ist, bleibt oft nur noch der Umzug in ein Pflegeheim, vor allem wenn eine starke Orientierungslosigkeit vorhanden ist. Eine gute Alternative hierzu ist die häusliche 24 Stunden-Betreuung. Dann muss der Patient seine gewohnte Umgebung nicht verlassen, und das hat auch positive Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf. Denn bei einer an Demenz erkrankten Person ist es wichtig, dass sie wenige, aber dafür konstante Bezugspersonen hat. Das ist bei der häuslichen Betreuung im Vergleich zu einer stationären Einrichtung eher gegeben, da das Pflegepersonal nicht so häufig wechselt. Es ist wichtig, die Krankheit Demenz als solche zu erkennen und dann auch entsprechend darauf zu reagieren. Klare und einfache Sätze, Lob und Aufmunterung sind wichtig für den Patienten, Kritik dagegen ist unangebracht, da der Patient diese nicht versteht. Es ist wichtig, auf einen klar geregelten Tagesablauf und ein wohlgeordnetes Umfeld zu achten, dass macht es dem Demenzerkrankten leichter.
Im fortgeschrittenen Stadium von Demenz muss die Pflegekraft darauf achten, dass ausreichend getrunken und gegessen wird, da die Patienten dies oft vergessen. Auch bei der Körperhygiene brauchen die Demenzkranken dann Unterstützung, da sie sich nicht mehr daran erinnern, wie Zähneputzen funktioniert oder dass man sich nach dem Gang zur Toilette die Hände waschen muss. Nicht nur deshalb spricht bei einer Demenzerkrankung viel für eine häusliche 24 Stunden-Betreuung, um eine optimale Versorgung gewährleisten zu können.